Vermeidbare Derbypleite für die Verdeblancos

Vermeidbare Derbypleite für die Verdeblancos

Team I 16.04.2024

SV Neusatz - SV Bühlertal ll 0:1 (Kreisliga A Süd, 0:1)

Die an mancher Stelle geäußerte Befürchtung im Neusatzer Lager, die Gäste vom Mittelberg würden das Derby beim SVN mit kräftiger Verstärkung aus dem Verbandsligakader bestreiten - so war in den vergangenen Jahren z.B. immer mal wieder der Name "Keller" auf dem Spielberichtsbogen zu finden - sollte sich als unzutreffend erweisen. Und dennoch schaffte es Grün-Weiß auf heimischem Geläuf nicht, gegen den unteren Tabellennachbarn das volle Leistungsvermögen abzurufen und Revanche für die Hinspielniederlage zu nehmen.
Bei sommerlichen Temperaturen hatten beide Mannschaften viel Platz und Zeit zum eigenen Spielaufbau - weil der jeweilige Gegner nicht gerade kompakt auftrat und dagegen presste. Team Neusatz musste schon vor dem Pausenpfiff zwei verletzungsbedingte Auswechslungen vornehmen; für die vorzeitig vom Feld humpelnden Pascal Nöltner (8. Minute) und Alex Majer (44. Minute) kamen Denis Lubini und Heiko Apfelböck in die Partie. Kapitän Luca Dörr musste an diesem Tag in der Innenverteidigung aushelfen, machte seine Sache aber gut. Der stets engagierte Marius Gedaschke wusste ebenfalls zu gefallen.
Die Gäste um Abwehrchef Patrick Hörth - vor Jahren als eisenharter Verteidiger noch in Diensten des SVN - kamen mit den Umständen zunächst besser klar und eroberten in Durchgang eins immer wieder die zweiten Bälle. Torchancen ergaben sich für Bühlertal dann nach gut einer halben Stunde: Zunächst flog in Minute 26 ein Schuss von Majd Barazi aus neun Metern über die Querlatte, 120 Sekunden später zielte Kevin Krauth von der Strafraumgrenze ebenfalls etwas zu hoch. Auf der Gegenseite nahm SVN-Sturmtank Luca Parise einen Pass in die Tiefe auf und entwischte Hörth im Laufduell, sein Abschluss mit dem linken Fuß stellte Gästekeeper Christian Gudera aber vor keine größeren Probleme (31.). Der nächste Rückschlag für die Felsenrainer folgte dann zu einem psychologisch denkbar ungünstigen Zeitpunkt: Sekunden vor dem Pausenpfiff war Referee Sven Voß bei Jannik Kohlers scharfer Hereingabe vom rechten Bühlertäler Flügel leider nicht ganz optimal postiert, was der im Zentrum gut einen Meter im Abseits befindliche Daniel Blaga dankend annahm und zum 0:1 vollstreckte (45.). Sekunden später hätte Parise nach einem Steilpass fast postwendend ausgeglichen, nach seinem energischen Antritt kam er jedoch ins Straucheln - und die große Chance war vertan.
Motiviert und erpicht, den Gleichstand herzustellen, kamen die Verdeblancos aus der Halbzeitpause. Und nach einer Balleroberung von Marius Bechtold im Mittelfeld wurde Parise erneut steil auf die Reise geschickt. Etwas nach rechts abgedrängt, zog Parise aus spitzem Winkel ab, scheiterte zunächst an Netzschoner Gudera, legte den Rebound aber gedankenschnell ins Zentrum ab. Dort kam Joker Lubini aus acht Metern freistehend zum Schuss, jagte das runde Leder jedoch überhastet über das Torgestänge (51.). Drei Minuten später wurde Lubini auf rechts bedient und wollte Parise mit einem Pass in die Spitze in Szene setzen - der anzipierende und herauseilende SVB-Keeper war allerdings schneller am Ball. Team Neusatz war nun besser im Spiel und fuhr durch den über rechts durchstartenden Lucas Ehrlich einen vielversprechenden Angriff; leider zögerte dieser final zu lange mit der Flanke und konnte so von der Bühlertäler Defensive noch abgeblockt werden (67.). Wenig später brachte der SVN mit Nestor Azé für den an diesem Tag glücklosen Steven Prosovski einen frischen Stürmer. Azé kam nach einem tollen Diagonalpass am linken Strafraumeck in verheißungsvolle Abschlussposition, geriet aber bei seinem Schlenzer in Rücklage und verfehlte überhastet den Giebel um gut einen Meter (72.).
Nach diesen fahrlässig vergebenen Großchancen der Heimelf, sendeten in Minute 80 auch die Roten vom Mittelberg mal wieder ein Lebenszeichen - und was für eines: Abwehrchef Hörth lief mit dem Ball am Fuß unbehelligt in die Neusatzer Hälfte und feuerte aus 28 Metern einen fulminanten Gewaltschuss auf das Heiligtum von SVN-Torhüterlegende Christian Sparr. Mit einem lauten Knall prallte das Spielgerät à la Wembley 1966 an die Unterkante der Latte und zurück ins Feld, ehe Zerberus Sparr das Leder mit einem sehenswerten Kung Fu-Sprung vor einem heraneilenden Gästeangreifer ins Aus beförderte. Davon angestachelt, probierte Hörth es in der 87. Minute gleich noch einmal, diesmal sogar aus 35 Metern, nun allerdings ohne die notwendige Präzision. Als Referee Voß eine sechsminütige Nachspielzeit anzeigte, keimte bei Grün-Weiß noch einmal Hoffnung auf. Doch weder Azè (91.), noch Lubini (94.) fanden bei ihren Abschlüssen den Weg ins Bühlertäler Tor. Dazwischen kochte die Volksseele bei den gewohnt heißblütigen SVB-Fans gewaltig, als Stürmer Ruben Garcia in der Neusatzer Box gefoult wurde, die Pfeife von Voß jedoch stumm blieb (92.). Wenig später war dann allerdings die - unnötige - Heimniederlage des SVN besiegelt und die Gemüter der All Reds wieder beruhigt.

 

SV Neusatz II - SV Bühlertal III 5:1 (Kreisliga C2)

Das Vorspiel hingegen gewann die Zweite der Verdeblancos klar mit 5:1 - aber hallo!! Die SVN-Tore erzielten dabei Phil Sermersheim, Nestor Azè, Pascal Meier, Petrit Rukiqi und Tobias Löprich.

 

SV Neusatz III - SG Stollhofen/Söllingen II 1:9 (Kreisliga C3) 

Noch deutlicher wurde es leider für Team III von Grün-Weiß bei der an diesem Tag zuerst ausgetragenen Partie - die die Gäste aus Rheinmünster für sich entschieden. Hier traf für die Heimelf nur Marian Ionascu ins Schwarze.

SV Neusatz

0 : 1

SV Bühlertal 2

Sonntag, 14. April 2024 · 15:00 Uhr

Kreisliga A Süd · 22. Spieltag

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