1. Mannschaft aus den Anfangsjahren
Namen wie Hubert Schulz, Willi Kreher, Willi Noller, Bäuerle's Karl, Franz Zimmer, Martin Delkof, Sprauer's Alois /. oder Linderer im Tor genannt„ Tarzan" sind den Älteren sicher noch ein Begriff
Im Vergleich zu anderen Gemeinden des badischen Mittellandes, wurde der Fußballsport erst spät, in unserem lieblichen Bergdorf Neusatz, durch einen Verein, der Jugend zugänglich. Gewiss wusste man auch schon vor dem zweiten Weltkrieg um den Wert des Sportes, hatten Fußball, Leichtathletik und Skisport, bei uns Fuß gefasst. In der Zeit von 1933 bis 1945 wurde gar der körperlichen Ertüchtigung im Spiel und Wettkampf erhöhte Bedeutung zugemessen, doch fehlte zur Gründung eines Vereins der wesentliche Impuls und das Verständnis der Eltern für eine sportbegeisterte Jugend, letzlich auch der Antoss seitens maßgebender Stellen. Die katholischen Jugendverbände, die 1929 in Neusatz durch H. H. Vikar Oßwald ins Leben gerufen wurden und denen eine DJK (Deutsche Jugendkraft) angegliedert wurde, blieben durch die unglückselige Auflösung im Jahre 1933 nur ein Versuch. Immerhin ließ in jener Zeit die leichtathletische Leistung eines Willi Doninger, der sich als Langstreckenläufer einen Namen machte, weit über unser Südbadisches Land hinaus aufhorchen. Mancher Sieg wurde errungen und nicht zuletzt durch die aufopferungsvolle Arbeit eines Vikar Oßwald wurde eine Trainingsmöglichkeit oberhalb der Kirche in mühevoller Nachtarbeit geschaffen, womit zumindest vorerst der fehlende Sportplatz ersetzt war. Die sportliche Begeisterung war geweckt und nach den Wirren der Nachkriegszeit schritten mutige Männer, die um den gemeinschaftsfördernden und gesundheitlichen Wert des Fußballsports wussten, zur Gründung der Sportvereinigung Neusatz. Der aktive Fußballer Artur Müller, bis dahin beim Sportverein Sasbach, hat wohl das größte Verdienst an der Gründung unseres Vereins.
Im Mai 1949 wird der SV Neusatz schließlich gegründet. Hierzu fanden sich im Gasthaus "Zur Krone" die Gründungsmitglieder Artur Müller (Initiator), Karl Bodemer, Alois Brommer, August Brügel, Karl Bäuerle, Otto Dietrich, Hans Dinger, Walter Frank, Wendelin Frietsch, Ernst Helmut, Franz Höll, Franz Hörth, Karl Karcher, Robert Karcher, Alfred Kist, Fritz Kist, Willi Kreher, Theo Lang, Trudpert Lang, Hans Müller, Karl Müller, Willi Noller, Gerhard Röck, Wilhelm Werner sowie als Jugendliche ohne Stimmrecht: Otmar Braun und Karl Geiges ein.
Der Sportvereinigung war zunächst noch eine Skiabteilung angegliedert, die sich jedoch später zum „Skiclub lmmenstein" selbständig machte.
Die fehlende Sportanlage machte es fast unmöglich, einen geregelten Spielbetrieb durchzuführen. Training und Heimspiele mussten auf dem einer 3/4 Stunde entfernt liegenden Platz des Turnverein Ottersweier (sogenannte Sauweide) absolviert werden. Oft reichten die Eintrittsgelder nicht einmal dazu, den Schiedsrichter zu bezahlen.
Im Frühjahr 1950 begann man dann mit dem Bau des Platzes am Felsenrain. Nach vielen Bemühungen des damaligen Bürgermeisters Theodor Schaufler, ein geeignetes Wiesengelände zu finden, das eine zentrale Lage ermöglicht hätte, scheiterte man an der Parzellierung der Grundstücke und dem mangelnden Entgegenkommen der Eigentümer. Bürgermeister Schaufler erreichte schließlich im Einvernehmen mit dem Forstamt Freiburg und Bühl den Tausch eines entsprechend abgeholzten Waldgrundstücks des Domänenärars gegen ein gemeindeeigenes Waldgrundstück. Mit einem Gemeindekredit in Höhe von DM 5.000,- und im Vertrauen auf die Zusagen des Sporttotos und des Finanzministeriums, sich an den Kosten des Bauvorhabens zu beteiligen, übernahm die Sportvereinigung Neusatz in eigener Regie die Arbeiten.
Nach 2 Monaten bereis musste man die Arbeiten einstellen, da die beiden genannten Geldgeber ihre Zusagen nicht einhalten konnten. Innerhalb des Vereins herrschte eine begreifliche tiefe Niedergeschlagenheit. Die Vorstandschaft bekundete, dass sie unter diesen traurigen Umständen ihrer Ämter überdrüssig sei. Die Existenz des Verein war in jener Zeit in Frage gestellt. Im Interesse der Erhaltung der bereits geleisteten Arbeiten (zu diesem Zeitpunkt waren bereist 3000 bis 4000 cbm Erdreich abgetragen) musste nun etwas unternommen werden. Bürgermeister Schaufler sah die Lösung der schwierigen Lage darin, das begonnene Werk als gemeindeeigenen Platz zu vollenden. Diesem Entschluß wurde in der Bürgerversammlung die einmütige Zustimmung erteilt, so daß im Mai 1951 die Firma Feuerer aus Lauf mit den Sprengarbeiten der zum Teil mächtigen Felsblöcke beginnen konnte. Nach nahezu sieben Monaten wurden die Erdarbeiten am 7. Dezember 1951 beendet. Erst jetzt konnte man angesichts der hohen Böschungen und der großen planierten Spielfläche den vollen Umfang der geleisteten Arbeit erfassen. Nach Beendigung der Einfriedung und sonstiger Verbesserungsarbeiten wurde am 3. Februar 1952 das erste Spiel auf dem Felsenrain ausgetragen.
Mit Beginn der Rückrunde sahen nun Sportler und Gönner des Fußballsports in der Fertigstellung der Platzanlage ihre langgehegten Wünsche erfüllt. Endlich konnten die Neusatzer Fußballer vor heimischem Publikum auf eigenem Platz ihre Spiele austragen. Das erste Spiel auf dem Platz am Felsenrain wurde am 3. Februar gegen den VfB Unzhurst ausgetragen und mit 7:1 gewonnen.
Der Termin der Platzeinweihung wird auf den 22. April 1952 festgelegt. Bei herrlichem Festwetter wurde in einem feierlichen Gottesdienst durch Pfarrer Oßwald die Einsegnung des Platzes vorgenommen. Die Anlage präsentierte sich im Schmucke der Flaggen und Girlanden und fand Anerkennung und Bewunderung aller Festteilnehmer. Das Spiel ging gegen den FC Varnhalt mit 1:3 verloren.
Bühls Bürgermeister Dr. Alfons Kist beglückwünschte die Gemeinde in seiner Festrede zur Vollendung der Aufgabe, Ehrenvorstand und Bürgermeister Schaufler übergab in feierlicher Weise die Anlage dem SV Neusatz zu seiner Bestimmung und gab der Hoffnung Ausdruck, dass auf dieser Anlage stets sportlicher und kameradschaftlicher Geist gepflegt werde, womit man auch dem Ruf und dem Ansehen der Gemeinde diene.
Noch aktiv auf "fremdem" Geläuf, war der SVN in der Spielzeit 1950/1951 als 8. der A-Klasse Süd durchs Ziel gegangen; die Meisterschaft hatte der FV Kappelrodeck II geholt.
Die Saison 1951/1952 beendete der SVN dann in der B-Klasse, Staffel Süd auf dem 11. Platz; Meister wurde der FV Rheinlust Söllingen.
In den folgenden Jahren war der SVN in der C-Klasse, Staffel Süd beheimatet und erreichte dort folgende Platzierungen:
Saison 1952/1953: 8. Platz; Meister: FC Germania Schwarzach
Saison 1953/1954: 5. Platz; Meister: SV Waldulm
Saison 1954/1955: 7. Platz; Meister: FC Germania Schwarzach
Saison 1955/1956: 11. Platz; Meister: SV Oberachern III
Exkurs "Leichtathletik beim SVN"
Unter der Initiative des Jugendlichen Hubert Schulz wurde derweil die Angliederung einer Abteilung für Leichtathletik beschlossen, welche in den nachfolgenden Jahren von sich reden machte.
Erste erfolgreiche Leichtathleten im Bergdorf Neusatz gab es bereits Ende der 20er-Jahre. Im Jahre 1929 schlossen sich die sporttreibenden Jugendlichen der von Vikar Oßwald ins Leben gerufenen Jugend- und Jungmännergruppen (Kolpingverein) zur DJK (Deutsche Jugendkraft) zusammen, in der infolge Fehlens einer Sportanlage ausschließlich Leichtathletik betrieben wurde. Um wenigsten eine kleine bescheidene Trainingsmöglichkeit zu besitzen, ließ Vikar Oßwald mit seiner sportbegeisterten Jugend den Platz oberhalb der Kirche in mühevoller Handarbeit mit Bickel und Schaufel einebnen. Leistungswille und Kameradschaft brachten alsbald erste Erfolge zuwege. Vor allem Willi Doninger, der auch die Übungsleitung übernahm, machte sich in jenen Jahren als Langstreckenläufer einen guten Namen. Leider kehrte Willi Doninger aus dem 2. Weltkrieg nicht mehr zurück. Weitere erfolgreiche Athleten waren Hermann Denu, die Gebrüder Karl und Theo Müller und eine Reihe hier nicht nament-lich genannter Sportler. Doch schon bald kam das Jahr 1933 und mit ihm die Auflösung der katholischen Jugendverbände und Vereine. Im Jahr 1952 nahm die Sportvereinigung Neusatz die Leichtathletik als wertvolle Ergänzung zum Fußballsport in ihr Programm auf. Mit der Gründung einer eigenen Abteilung fanden die jungen Athleten und Athletinnen des Dorfes eine „Pflege-stätte". Als Übungsleiter wirkte Hubert Schulz. Am 17. August 1952 veranstaltete man zum ersten Male im Rahmen eines Fußball-Pokalturnieres leichtathletische Wettkämpfe als interne Vereinsmeisterschaft im Laufen (75 m und 1500 m für Männer bzw. 75 m und 1000 m für A-und B-Jugendliche}, im Springen (Weit-und Hochsprung) und im Kugelstoßen. Aus diesem Fünfkampf gingen in der Männerklasse Hubert Schulz, Martin Delkov und Otmar Kist, in der Jugendklasse Erich Bäuerle, Peter Merklin und Gerhad Rheinschmitt als Sieger hervor, während in der Altersklasse Karl Müller, Willi Kreher und Max Hörth erfolgreich waren. Die abschließende 3 x 1000 m-Sfaffel gewann die Sportvereinigung Neusatz in der Besetzung Erich Bäuerle - Gerhard Rheinschmitt - Hubert Schulz vor dem Turnverein 1847 Bühl und dem SC lmmenstein Neusatz. Immerhin fanden damals viele Fußballspieler in der Sommerzeit noch Muße und Freude, sich an leichtathletischen Wettkämpfen zu beteiligen, wohl kaum zum Schaden der fußballerischen Leistungen. Am 19. Oktober führten die Leichtathleten ihre Herbstwaldläufe durch, an denen sich vor allem viele Jugendliche und Schüler beteiligten. Sieger in der Männerklasse wurde Helmut Kist, Sieger der Jugendklasse wurde Hermann Doninger. In der Schülerklasse A siegte Alfons Denu, in der Schülerklasse B gewann Hansi Müller während bei den Schülerinnen Annemarie Werner als erste das Ziel erreichte.
Bei den Frühjahrswaldläufen des Kreises Bühl erlief sich Hermann Doninger in der Jugendklasse A seinen ersten großen Erfolg. Er wurde Jugend-Kreismeister über 3000 m und belegte zwei Wochen später am 22. März bei den Badischen Waldlaufmeisterschaften in Pforzheim im Feld der 30 besten Jugendläufer aus ganz Baden in der Zeit von 10:14,2 Min. einen hervorragenden sechsten Platz. Am 17. Mai kamen die jungen Leichtathleten beim IV. Landesoffenen Leichtathle-tiksportfest in Memprechtshofen im Feld der 300 Teilnehmer aus Mittelbaden von Karlsruhe bis Kenzingen zu beachtlichen Erfolgen. So belegte Hubert Schulz beim 100 m-Lauf der Männerklasse den zweiten Platz und in der Jugendklasse B wurde das Hochsprungtalent Harald Merklin ebenfalls zweiter Sieger. Erich Bäuerle, Gerhad Rheinschmitt und Reinfried Dörr belegten weitere gute Plätze in ihren Laufdisziplinen. Bei den Kreismeisterschaften in Freistett am 31. Mai 1953 hatten sich die Neusatzer Leichtathleten als Folge guten Trainings weiter verbessert. Hubert Schulz belegte in der Männerklasse wiederum zweite Plätze im Sprint über 100 m und 200 m. In der Jugendklasse A erkämpfte sich Hermann Doninger in einem dramatischen Rennen über 3000 m die Kreismeisterschaft der A-Jugend. Im gleichen Lauf wurde das eifrige Training von Gerhard Rheinschmitt mit dem guten vierten Platz belohnt. Erich Bäuerle konnte sich in der Jugendklasse A in drei Disziplinen gut plazieren, und Peter Merklin erreichte im Hochsprung den dritten Platz. Bei der B-Jugend errang Harald Merklin im Hochsprung den zweiten und im Kugelstoßen den fünften Platz. Im 1000 m-Lauf ging Reinfried Dörr als Fünfter durchs Ziel. Der Schülerstaffel in der Besetzung Roland Seiler - Günter Karcher - Heinz Kist - Theo Kist gelang mit der Kreismeisterschaft ein beachtlicher Erfolg. Am 14. Juni veranstalteten die Leichtathleten am Felsenrain erstmals ein kreisoffenes Sportfest mit Teilnahme von Athleten aus den Kreisen Bühl und Kehl, das unter Übungsleiter Schulz und seinem Kampfrichterstab in organisatorischer Hinsicht einen reibungslosen Verlauf nahm. Der Ehrenvorsitzende Bürgermeister Schaufler nahm die Siegerehrung vor. Zu den Siegern aus Neusatz zählten in der Männerklasse Hubert Schulz mit einem Doppelsieg über 75 m und 200 m vor Klumpp und Schwab, beide TV Kappelrodeck bzw. Steimel und Reith, beide SV Bühlertal. In der Jugendklasse A belegte Hermann Doninger den 2. Platz hinter seinem alten Widersacher Blödt, SV Altschweier. Gerhard Rheinschmitt wurde Vierter, während Erich Bäuerle über 75 m, im Weit-und Hochsprung ebenfalls vierte Plätze belegte und im 200 m-Lauf Dritter wurde. In der Jugendklasse B siegte Harald Merklin im Hochsprung und wurde Zweiter über 75 m, im Weitsprung und Kugelstoßen. Bei den Schülerinnen siegte das Sprinttalent Ingrid Bäuerle über 75 m, und Ursula Brandmeier wurde Zweite im Weitsprung. Weitere gute Plätze belegten Martha Faller, Annemarie Werner, Marliese Kölblin und Hilde Glaser. Bei den Schülern belegten Egon Glaser, Theo Kist, Heinz Kist, Günter Karcher und Meinhold Gietz vordere Plätze.
Bei den Badischen Juniorenmeisterschaften am 1./2. August in Gaggenau ging Hubert Schulz (bereits 1951 mit der 4 x 100 m-Staffel des Karlsruher TV 1846 Badischer Juniorenmeister) in den beiden Kurzstrecken an den Start. Während im zweiten 200 m-Vorlauf, in dem auch der KSC-Sprinter Lothar Knörzer aus der Fütterer-Staffel lief, nur der vierte Platz erreicht werden konnte, was das Ausscheiden bedeutete, gelang über 100 m mit einem zweiten Platz im Vorlauf und einem dritten Platz im Zwischenlauf der Einzug ins Finale. Im Endlauf reichte die Kraft allerdjngs nur noch zu einem ehrenvollen 6. Platz. Zu sehr machten sich die Ermüdungserscheinungen bemerkbar, da der Weg nach . Gaggenau mit dem Fahrrad zurückgelegt wurde. Am 27. September führte die Leichtathletikabteilung Schülerwettkämpfe durch. Die erfolgreichtsten Schüler der Klasse A waren Günter Karcher, Theo Kist, Heinz Kist, Josef Lang und Hansjörg Huck. -In der Klasse B siegten Egon Glaser, Erich Kist und Hansi Müller. - Beste der Schülerinnen waren Ingrid Bäuerle, Annemarie Werner und Marlies Kölblin. Nach Abschluß des Leichtathletikjahres 1953 sah sich die Spvgg Neusatz auf Platz 47 von 118 gewerteten Vereinen in Südbaden.
Bei den am 23. Mai 1954 auf der Rennwiese in Achern ausgetragenen Bahneröffnungswettkämpfen des Kreises Bühl die nachträglich als offizielle Kreismeister-schaften gewertet wurden, gewann Hubert Schulz den 100 m-Lauf in 11,4 sec. Diese Zeit bedeutete am Jahresende Platz 13 in der Südbadischen Bestenliste. infolge Fehlens einer Aschenbahn konnten nur wenige Veranstaltungen stattfin-den. Ebenfalls holte das Sprinttalent Ingrid Bäuerle auf der 75 m-Strecke in Achern den Titel der Schülerinnen. Das II. Kreisoffene Leichtathletiksportfest 1954 am Felsenrain hatte mit über 100 Wettkämpfern wiederum eine recht gute Beteiligung aufzuweisen. Vor allem waren viele Läufer am Start der einzelnen Strecken. Trotz ungünstiger Witterung gab es in den einzelnen Disziplinen beachtenswerte Leistungen zu verzeichnen. Auch die Neusatzer Jugend war wieder erfolgreich. Den Abschluß des Jahres 1954 bildete der Clubkampf SV Neusatz -TV Lauf auf dem Felsenrain, der mit 54 : 45 Punkten der Neusatzer Athleten endete. Erfolg-reichste Wettkämpfer waren der Allroundsportler Willi Syrowatka, TV Lauf und Hubert Schulz, SVN mit jeweils 3 ersten Plätzen. Bei einem Sportfest des Bundes katholischer Jugend in Lauf lief Hubert Schulz bei starkem Bahngefälle auf dem damals neu angelegten Sportplatz die 100 m in 10,8 und 11, 1 sec., die selbstverständlich keine Anerkennung finden konnten. Die Kreismeisterschaften am 24. Juli 1955 in Achern erbrachten unseren Leicht-athleten abermals gute Plazierungen. Anläßlich des Mittelbadischen Gauturn-festes verbunden mit der Einweihung des neuen Jahn-Stadions in Bühl lief Hubert Schulz in der 4 x 100 m-Staffel des TV Bühl, die in der Besetzung A. Westermann -0. Seiler -H. Schulz -D. Baumann 1. Sieger vor Baden-Baden, Gernsbach, Langenbrand und Neuweier wurde. Eine vielversprechende Jugend war der Leichtathletikabteilung herangewachsen, als ihr Übungsleiter durch berufliche Verpflichtungen zum Weggang gezwungen war und damit die erfolgreiche Aufbauarbeit infolge Fehlens eines Nachfolgers zum Erliegen kam.
Am 16. August 1959 wurde am Sportplatz das 10-jährige Bestehen der Sportvereinigung Neusatz gefeiert. Vor dem Spiel gegen den Namensvetter SV Neusatz aus dem Württembergischen gab Bürgermeister Alban Kist einen Rückblick auf die noch junge Vereinsgeschichte und erinnerte an die schwierigen Zeiten des Anfangs.
Ein einschneidender und entscheidender Entschluss wurde im März 1961 gefasst, als man den Bau eines Clubhauses am Fensenrain beschließt. Es ist dem damaligen Vorstand Heinz Gabriel zu danken, dass der Bau so zielstrebig und einsatzvoll begonnen und finanziert wurde. Der spätere Ehrenvorstand Dieter Zahn, Theo Kist, Siegfried Glaser und Otmar Braun wirkten an der Entstehung des Gebäudes an vorderster Front mit. Natürlich waren auch noch viele andere Helfer mit dabei, die damals jedoch nicht schriftlich erfasst wurden. Am 17. Dezember 1961 wird im Gasthaus zum Kreuz das Richtfest gefeiert. Nach 7082 Stunden freiwilliger Arbeit und Kostenaufwand in Höhe von fast 40.000 DM wird das Clubhaus schließlich am 28. Juli 1963 eingeweiht. Fritz Glaser und Theo Kist übernahmen in den Folgejahren die Clubhausbewirtung.
Sportlich war der SVN in der Saison 1960/1961 in der C-Klasse Süd beheimatet und wurde 12. Die Meisterschaft holte sich der SV Scherzheim.
Im Frühjahr 1964, also kurz nach der endgültigen Fertigstellung des Clubhauses, bringt ein Brand die Fußballer fast um die Früchte ihrer Arbeit. Die Schäden können jedoch durch einen guten Zusammenhalt innerhalb und außerhalb des Vereins, schon nach kurzer Zeit behoben werden.
Zwischen den Jahren von 1964 bis 1968 wurde in einem Turnier der örtlichen Vereine ein Wanderpokal der Sportvereinigung Neusatz ausgespielt. Im ersten Jahr gewann der Ski-Club Immenstein, im Jahr 1965 der Musikverein Neusatz, 1966 konnte der Ski-Club Immenstein zum zweiten Mal gewinnen. Der Schützenverein Neusatz konnte im Jahr 1967 zum ersten Mal die Trophäe mit nach Hause nehmen. Am 23.06.68 wurde der Pokal in der üblichen Weise zum letzten Mal ausgespielt. Gewinner und damit Besitzer wurde die Narrenzunft Obertal.
Immer noch in der C-Klasse (Staffel Süd) heimisch, landete der SVN in der Spielzeit 1964/1965 auf Rang 7; Meister wurde der SV Schwarzach.
Die Folgesaison 1965/1966 sah als Champion den FC Ottenhöfen; Team Neusatz verbesserte sich auf den 6. Platz.
Im Jahre 1967 schaffte die 1. Mannschaft unter Trainer Roland Seiler mit 48:12 Punkten und 122:39 Toren als Tabellenzweiter in der Relegation den Aufstieg in die damalige B-Klasse. Dies war ein sportlicher Höhepunkt in der damaligen Vereinsgeschichte. Namen wie Franz Delkov als excellenter Torjäger, Siegfried Faller oder Gerold Linderer, um nur drei Namen zu nennen, waren Garant für den damaligen Aufstieg. Franz Delkov, zu dieser Zeit auch liebevoll "Bomber von Neusatz" genannt, erzielte in dieser Saison sage und schreibe 68 Tore und zum südbadischen Torschützenkönig gekürt. Am 26. 10. 1967 wurde die erfolgreiche Mannschaft von der Gemeindeverwaltung geehrt und im gleichen Jahr das Wiesengelände am Fuße des Sportplatzes von Herrn Frank gepachtet auf dem wenig später ein kleiner Parkplatz entstehen sollte.
In den Jahren zwischen 1986 und 1974 wurden stetige Verbesserungen am Clubhaus und am Sportgelände durchgeführt. Im Vordergrund standen hierbei die Legung einer neuen Stromleitung zum Platz, die Errichtung einer leistungsfähigen Flutlichtanlage, der Ausbau des Parkplatzes am Fuße des Felsenraines im Zuge der Anlage eines Waldsportpfades durch das Staatliche Forstamt Bühl, die Verbesserung der Zufahrtmöglichkeiten zum Felsenrain sowie Neueinrichtungen im Clubhaus, wie Duschanlagen, Heizung und Erneuerung des Wirtschaftsraumes.
In den Jahren 1968 und 1974 wurde jeweils das 20- und 25-jährige betehend es Vereins gefeiert.
In der Generalversammlung am 11. Januar 1976 im Gasthaus „Zur Krone" sprach Vorsitzender Dieter Zahn das leidige Thema Clubhauserweiterung und Sportplatz an. Stadtrat Karl Hörth ließ wissen, dass er zum Thema Sportplatz nur eine unbefriedigende Aussage machen kann, da im Haushaltsplan der Stadt Bühl kein Geld vorgesehen ist.
1976 wurde zudem ein Geräteschuppen an der Waldmatter Seite errichtet. Das Holz stiftete die Stadt Bühl, während das Sägewerk Werner kostenlos den Holztransport übernahm.
Für die Seniorenmannschaften verpflichtete die Vorstandschaft Karl Schindler genannt „Carlo" als neuen Trainer für die Runde 75/76. Um endlich den Aufstieg zu schaffen, bemühte man sich um die Rückkehr von Franz Delkov und Siegfried Faller, die zuletzt beim VFB Bühl spielten. Dies gelang und mit ihnen schaffte man dann, das gewünschte Ziel zu erreichen.
Bereits 1978 konnte der Clubhauserweiterungsbau eingeweiht werden. Es ist Arnold Kist, Planer und zugleich Chef am Bau, zu verdanken, dass der Verein so ein schönes Clubhaus bekam. Ihm zur Seite stand vor allem Dieter Zahn. Über 1700 Arbeitsstunden wurden von den Sportkameraden geleistet. Franz Faller bemühte sich besonders um die Inneneinrichtung. Die Gesamtkosten der Erweiterung beliefen sich auf DM 160.000,-. Zur Verringerung der Kosten trugen die Baufirma Meister, Bühl, Stuhlfabrik Rettig, Fa. Regenold, Falk, Kist, Blechnerei Dürr, Fa. Degler und die ansässige Fensterbaufirma Lohlmüller bei.
Nachdem Karl Schindler nach 2 Jahren als Trainer zum VFB Unzhurst wechselte, verpflichtete man den Einheimischen und ehemaligen Fußballer Klaus Zick als neuen Trainer. Klaus Zick wiederum schaffte das fast Unmögliche. Nach Abschluss der Runde 78/79 belegte der SV Neusatz den 2. Tabellenplatz und hatte somit die Möglichkeit, in zwei Relegationsspielen gegen den Nordzweiten FC lllingen den Aufstieg in die Bezirksliga zu schaffen. Während man zu Hause über ein 2:2 Unentschieden nicht hinauskam, gelang auf des Gegners Platz ein 2:1 Sieg. Dies bedeutete den Aufstieg in die Bezirksliga, welcher genau in das 30-jährige Vereinsjubiläum fiel.
Dort konnte man sich leider nicht lange halten. Während der VfB Gaggenau II 1979/1980 als Meister durchs Ziel ging, stieg der SVN als Tabellen-14. postwendend wieder ab.
In der neuen alten Umgebung Kreisliga A, Staffel Süd folgte eine eher mittelmäßige Saison 1980/1981 mit dem 10. Platz als Endresultat (Meister: SV Sasbach).
Ein Jahr später hatte der SV Bühlertal II die Nase vorn. Team Neusatz beendete die Spielzeit 1981/1982 auf dem 5. Platz.
Dank unseres unermüdlichen Spielertrainers Siegfried Faller erreichte die 1. Mannschaft in der Verbandsrunde 1982/83 die Vizemeisterschaft in der Kreisliga A-Süd und hatte somit Anspruch über die Relegation aufzusteigen. Erneut war der Nordzweite FC lllingen der Gegner. Wie schon im Jahre 78/79 erreichte man zu Hause ein Unentschieden und gewann auf des Gegners Platz 2:1 - der Aufstieg in die Bezirksliga war perfekt. In weiteren 3 Jahren als Spielertrainer konnte unser FallerSigg die Mannschaft in der Bezirksliga halten. Er verließ nach 4-jähriger erfolgreicher Tätigkeit den Verein und nahm die Trainerstelle beim Kreisliga B Verein SV Obersasbach an. Als Nachfolger wurde der zuletzt beim Landesligisten FV Baden-Oos spielende und in Lauf wohnende Bobby Kaufmann verpflichtet. Seine Tätigkeit in Neusatz stand unter keinem guten Stern, denn er mußte mit seiner Mannschaft als Viertletzter der Tabelle wieder den bitteren Gang in die Kreisliga A antreten. Bobby Kaufmann teilte nach 2 Jahren Trainertätigkeit in Neusatz mit, dass er 1987 den Verein verlassen wird.
Die folgende Saison 1987/1988 sah den SV Lauf als Meister der Kreisliga A, Staffel Süd; der SV Neusatz landete auf dem 9. Platz.
In der Generalversammlung vom 2. September 1988 wurde Dieter Zahn verabschiedet. Heinz Kist hielt die Laudatio. Über 30 Jahre stand Dieter Zahn an vorderster Stelle, davon 14 Jahre als 1. Vorsitzender. Als Abschiedsgeschenk bekam er eine Kuckucksuhr mit Widmung überreicht. Ein schwerer Verlust war auch das Ausscheiden von Arnold Kist. Über Jahre hinweg war er der Antreiber im Verein, wenn es darum ging, praktische Arbeiten wie Clubhausbau, Sportplatzumzäunung, Wegebau usw. in die Tat umzusetzen. Als neuer 1. Vorsitzender für den ausscheidenden Dieter Zahn wurde Bernd Weber an die Spitze des Vereins gewählt, welcher aber bereits zwei Jahre später bei der Generalversammlung am 12. Oktober 1990 wieder aus dem Amt schied. Bauunternehmer Helmut Pfeifer wurde einstimmig von den anwesenden Mitgliedern als 1. Mann gewählt. Als 2. Vorsitzender kam Dieter Zahn wieder zum Verein zurück. Am 16. Juni 1989 fand das Festbankett zum 40-jährigen Vereinsjubiläum in der Neusatzer Schlossberghalle statt.
Sportlich beendete der SVN die Saison 1988/1989 (Meister: SV Bühlertal II) auf dem 13. Platz der Kreisliga A, Staffel Süd.
In den beiden folgenden Spielzeiten kämpfte Grün-Weiß ebenfalls in dieser Spielklasse um Punkte. Champion 1989/1990 wurde der TuS Hügelsheim, während Team Neusatz am Ende Platz 7 belegte. Ein Jahr später stieg der SV Sinzheim als Meister der "A Süd" in die Bezirksliga auf, der SVN durfte als Zweiter in die Aufstiegsrelegation gehen.
Seitdem Dieter Zahn erstmals am 11. Januar 1976 das Thema Rasenplatzneubau angesprochen hatte, war es im Laufe der Jahre immer wieder Thema. Um dem Anliegen mehr Nachdruck zu verleihen, organisierte man 1992 eine Aktion für den Vereinsumzug am Bühler Zwetschgenfest.
Obwohl Toptalent Kris Oldach, der noch in der Neusatzer A-Jugend spielte, in der Spielzeit 1994/1995 die SVN-Senioren verstärkte und für diese mehrere Tore beisteuerte, war letztlich der Abstieg aus der Kreisliga A, Staffel Süd nicht mehr zu verhindern.
Nach dem bitteren Gang in die unterste Spielklasse (Kreisliga B, Staffel 5) wurde - für alle überraschend - zur Saison 1995/1996 auf den letzten Drücker Edu Früh verpflichtet, der seine bereits gegebene Zusage beim FC Lichtental wieder rückgängig machte. Mit Edu Früh schaffte man den sofortigen Wiederaufstieg in die Kreisliga A-Süd. Als Verstärkungen wurden Bernd Braun vom SV Bühlertal und Rückkehrer Peter Egner vom VfB Bühl geholt. Trotz eines Fehlstarts - die beiden ersten Partien gingen verloren - schaffte man schon in der Hinrunde eine beeindruckende Siegesserie und entthronte im Spitzenspiel den lange Zeit souveränen Spitzenreiter FV Iffezheim. Bei strömendem Regen bog man die 1:0 Führung der Gastgeber kurz vor dem Abpfiff noch in einen 1:2 Auswärtserfolg um. In der Rückrunde war die Angelegenheit deutlicher: Mit 5:0 fegte man als Tabellenführer den Verfolger aus Iffezheim förmlich vom Platz und feierte final mit einem komfortablen Vorsprung von sieben Punkten Meisterschaft und (sofortigen Wieder)Aufstieg. Bemerkenswert dabei die große Solidarität des Neusatzer Rennrodelclubs "Weißer Blitz", der damals mehrere seiner Rodler für die Fußballreserve des SVN zur Verfügung stellte - sonst wäre eine Zweite Mannschaft nicht zustande gekommen.
Mit weiteren Verstärkungen (Christian Weber - SV Oberkich, Leo Cataldi - VfR Achern, Rüdiger Braun - SV Bühlertal) sowie 3 überragenden Jugendspielern (Christian Sparr, Andreas Dorsner, Martin Dinger) war man mit Hoffnungen in die Runde 1996/1997 gestartet, vielleicht sogar einen "Durchmarsch" in die Bezirksliga zu schaffen. Doch der Spielerkader erwies sich für ein solches Unterfangen während der Runde als zu klein, so dass am Ende der Saison hinter Meister FV Gamshurst und FSV Kappelrodeck/Waldulm nur der ungeliebte 3. Platz heraussprang.
Erneut wurde beim SV Neusatz für die folgende Runde 1997/1998 nochmals kräftig eingekauft. Mit Landesliga erfahrenen Spielern wie Michael Burkart (SV Bühlertal), Hans-Jörg Emering (FC Lichtental), Stefan Geiger (Phönix Durmersheim), Alexander Klein (SV Au), sowie Markus Bäuerle (SV Altschweier) war das Ziel klar abgesteckt, in dieser Runde Meisterschaft und damit verbunden den Aufstieg in die Bezirksliga zu schaffen. Fast sämtliche Trainer der Kreisliga A hatten unsere Mannschaft als klaren Favoriten ausgemacht. Das Ziel wurde letztendlich erreicht. Nach 30 Spielen stand der SV Neusatz als Meister fest. Mit einem Torverhältnis von 101:26 und 76 Punkten sowie 12 Punkten Vorsprung vor Verfolger SV Sasbach war es letztlich eine ziemlich klare Angelegenheit. Christian Weber wurde mit 35 Toren Torschützenkönig im Bezirk. Hajo Emering brachte es immerhin auf 26 Treffer. Nach der letzten Begegnung in Altschweier, die nochmals mit 4:0 gewonnen wurde, begleitete ein Konvoi die auf einem offenen Wagen stehende Meistermannschaft nach Neusatz in die Schlossberghalle zur Siegesfeier. Bereits unterwegs standen viele Schaulustige. Auf der Strecke vom Parkplatz Linz zur Schloßberghalle wurden sie von den „Grünen Jägern" begleitet. Mit auf dem Wagen waren die D-Jugend Spieler des SV Neusatz, welche ebenfalls überragend Meister ihrer Klasse wurden. Vorsitzender Franz Delkov zeigte sich in seiner Ansprache überglücklich. Präsident Helmut Pfeifer erinnerte, dass er vor 3 Jahren Edu Früh vom FC Lichtental losgeeist habe mit der Zielvorgabe, aus dem SV Neusatz etwas zu machen. Oberbürgermeister Hans Striebel beglückwünschte in seiner Ansprache den Verein zur gelungenen Meisterschaft und machte dem SV Neusatz Hoffnung, dass der Rasenplatz kommen wird, jedoch der Weg sehr dornenreich sein wird. Als Vertreter der Vereine übergab Heinz Kist einen Scheck. Ortsvorsteher Gauss würdigte den SV Neusatz als ein Aushängeschild für den Stadtteil. Im Rahmen der Siegesfeier spielten die bekannten Hollenbächler auf.
Landesehrenadel für Dieter Zahn
Im weiteren Verlauf überreichte OB Hans Striebel unserem Ehrenvorsitzenden Dieter Zahn für seine über 40 Jahre Tätigkeit im Verein die Landesehrennadel. 1958 begann Dieter Zahn seine ehrenamtliche Arbeit als Jugendleiter. Dieter Zahn hat fast alle Funktionärstätigkeiten beim SV Neusatz ausgeübt, davon alleine 14 Jahre als 1. Vorsitzender. Vom Verband hat er bereits alle Auszeichnungen erhalten. In seiner anschließenden Dankesrede äußerte er den Wunsch, dass er aufgrund seiner angeschlagenen Gesundheit den ersten Spatenstich noch erleben darf.
Nach nur einem Jahr in der Bezirksliga musste der SV Neusatz in der Saison 1998/1999 unter dem neuen Spielertrainer Thomas Volz den Gang zurück in die Kreisliga A antreten. Da neben Volz zum Saisonende auch mehrere Stammspieler den Verein verließen, folgte in der anschließenden Runde 1999/2000 - quasi im "freien Fall" als siegloser Tabellenletzter - der Abstieg in die Kreisliga B. Infolgedessen besann man sich wieder auf das Erfolgsrezept der Anfangsjahre, die eigene Jugend. Daher gründete Egon Kist einen Verein zur Förderung der Jugendarbeit, welche wieder die Basis für spätere erfolgreiche Seniorenmannschaften sein sollte.
Vor der Spielzeit 2001/2002 fanden mehrere Ur-Neusatzer, die während der Trainerzeit von Volz den Verein den Rücken gekehrt hatten, den Weg zurück zu ihrem Heimatverein. Unter dem neuen Coach Jupp Carnarius, einem Schleifer alter Schule á la Felix Magath, riss Grün-Weiß zwar keine Bäume aus - man wurde Tabellen-10. Unvergessliche Highlights gab es dennoch: Auf dem kleinen Neusatzer Hartplatz beendete man am Zwetschgenfestwochenende die Siegesserie von Tabellenführer TuS Greffern mit einem hauchdünnen 1:0 Erfolg - und das bei einem gefühlten Chancenverhältnis von 2:27(!!). Ein Neusatzer Derby gabe es damals ebenfalls: Der frisch aus der Taufe gehobene SC Hellas Bühl - der final nur ein knappes Jahr existieren sollte - durfte seine Heimspiele auf dem Felsenrain austragen; beide Vergleiche gingen dabei an den SVN. Und das Kabinenfest (inklusive Siegeszigarren!!) nach dem 3:2 Last-Minute-Sieg beim SC Wintersdorf sucht bis heute seinesgleichen - zu später Stunde baten die Gastgeber die SVN-Kicker, nun doch bitte endlich den Heimweg anzutreten. Was es da so zu feiern gab? Eigentlich NICHTS... es hatte der 10. gegen den 11. gewonnen; egal - war ein supergeiles Fest !!! Ach ja, Meister dieser Kreisliga B-Saison 2001/2002 wurde der OSV Rastatt. In der folgenden Spielzeit wurde Grün-Weiß erneut 10. der Kreisliga B5. Für den im Sommer 2002 auf die Kommandobrücke gewechselten ehrgeizigen Trainer Thomas Karcher war dies die Premierensaison als SVN-Übungsleiter. Meisterschaft und Aufstieg durfte damals der SV Niederbühl/Donau feiern.
Wie schon angeführt, setzte man nach dem rapiden Abstieg aus der Bezirksliga (1998) bis in die Kreisliga B (2000) man in den Jahren danach wieder verstärkt auf Eigengewächse. Als Trainer waren seitdem Leo Hillinger, Jürgen Albrecht, Horst Schnurr und Jupp Carnarius tätig, bevor schließlich im Jahr 2003 der ehemalige Neusatzer Abwehrrecke Thomas Karcher als Coach fungierte. Nach der oben genannten "Übergangssaison" ging man in der folgenden Spielzeit mit mehr Ehrgeiz zu Werke; mit Akribie und viel Schweiß formte Karcher eine schlagkräftige Truppe - zu den Neusatzer Haudegen in ihren besten Jahren (z.B. Peter Egner und Ingo Lohmüller) gesellten sich junge Talente wie beispielsweise Marco Arndt.
Und so schaffte es die Mannschaft unter Trainer Thomas Karcher nach der Saison 2003/2004 schließlich als Meister zurück in die Kreisliga A.
Am 13. September 2004 begannen mit dem ersten Baggerbiss zudem endlich die Arbeiten für den lang ersehnten Neusatzer Rasenplatz.
Während der Sportplatzbau weiter voranschritt, stand das sportliche Abschneiden in der neuen Umgebung Kreisliga A, Staffel Süd unter keinem guten Stern: Trotz immer wieder guter Leistungen wollte der Ball nur selten ins gegnerische Tor. Trainer Thomas Karcher warf zur Winterpause das Handtuch, Nachfolger wurde Spielertrainer Oliver Bethge. Obwohl diesem gleich in seiner ersten Partie in der Schlussminute der 2:1 Siegtreffer gelungen war, konnte auch er den Absturz nicht verhindern. So stand am Ende der Spielzeit 2004/2005 die sofortige Rückkehr in die "Sicherheitsstaffel" Kreisliga B5 - mit einer Mannschaft, die man von ihrem Leistungsvermögen eher im vorderen Tabellendrittel erwarten durfte.
Die darauf folgende Saison beendete Grün-Weiß als 8. der Kreisliga B5. Meister wurde damals mit einem riesigen Abstand von 18 (!) Punkten auf den Zweitplatzierten der VfR Achern.
Zwischen dem 21. und 23. Juli fanden die Feierlichkeiten zur Rasenplatz-Einweihung statt. Am 21. Juli um 17 Uhr begann die offizielle Platzeinweihung unter Mitwirkung des Musikvereins "Grünen Jäger", dem Waldmatter Chor, der Volkstanzgruppe und der Kindergartengruppe. Die Segnung des Platzes erfolgte nach Ansprachen von Oberbürgermeister Hans Striebel und Ortsvorsteher Werner Braun durch die Pfarrer Wilfried Serr und Stefan Kammerer. Im Anschluss daran fanden sich alle Gäste, sämtliche Neusatzer Vereine und die engagierten Helfern zu einem gemütlichen Beisammensein im Zelt ein, um das getane Werk gebührend zu feiern. Der Höhepunkt der dreitägen Feierlichkeiten war sicherlich das Freundschaftsspiel zwischen dem SV Neusatz und der Weisweiler Elf (Mönchengladbacher Traditionself) am Samstagabend, welches zuvor durch eine Einlage der Alphornbläser eingeleitet wurde. Nach dem Spiel feierten alle Anwesenden unter musikalischer Begleitung durch die Live-Band "Monoton" bis tief in die Nacht. Den Abschluss der Festtage bildete die Austragung des Jugendstadtpokals der D- und C-Junioren und ein Elfmeter-Turnier mit örtlichen Vereinen sowie sonstigen interessierten Teilnehmern.
Der im Jahr 2000 durch Egon Kist gegründete Förderverein, wechselte im Jahr 2006 seinen Vorsitzenden. Auf Egon Kist folgte in dieser Position Otmar Zumkeller.
Im ersten Jahr auf dem neuen Rasenplatz schaffte die Mannschaft um Trainer Oliver Bethge nach dem zwei Jahre zuvor in der Saison 2004/2005 erlittenen bitteren Abstieg in die "Sicherheitsstaffel" (Kreisliga B) die schnelle Rückkehr in die Kreisliga A. Dies gelang als Tabellenzweiter der B5 über die Relegationsspiele gegen den Vizemeister der Nordstaffel B4, die DJK Au. Nach einem 3:0 Sieg im Hinspiel wähnte man sich dabei schon auf Aufstiegskurs, eine 0:2 Niederlage in Au machte die Sache aber nochmals so richtig spannend. Glücklicherweise erwischte SVN-Schlussmann Christian Sparr einen "Sahnetag", so dass die nordbadischen Kontrahenten nicht mehr als zwei Treffer zustande brachten.
Im Juli 2009 fanden die Feierlichkeiten zum 60-jährigen Bestehen der Sportvereinigung Neusatz statt. Zahlreiche Gäste aus Politik und Sport gaben dem SV Neusatz die Ehre. Mit einem Festbankett, eröffnet durch den 1. Vorsitzenden Wolfgang Misch, erinnerte der Sportverein in Person von Präsident Horst Oldach an die Vereinsgründung vor 60 Jahren, die Entwicklung in den Anfangsjahren bis hin zu den Erlebnissen der jüngeren Zeit. Die Besucher kamen nicht mit leeren Händen, viele hatten "siegesgefüllte" Bälle und Kuverts mit wertvollem Inhalt. Der Musikverein Grüne Jäger Neusatz sorgte für die musikalische Unterstützung. Zu dieser Zeit stellte der SV Neusatz 3 Seniorenmannschaften, 1 Damenmannschaft und eine Jugendabteilung mit fast 100 Jugendlichen, welche damals durch den Förderverein maßgeblich unterstüzt wurden.
Nach dem Abstieg in die Kreisliga B im Jahr 2011 schaffte man es unter Spielertrainer Marcel Halfmann in der Saison 2016/17 als Meister zurück in die Kreisliga A. Halfmann selbst steuerte in dieser Saison 52 Tore bei und gewann somit nicht nur die Meisterschaft und den Aufstieg, sondern auch den BNN/ABB.Torjäger-Cup.
Nachdem bereits Marius Bechtold im Jahr 2017 Manuel Misch als Vorsitzenden Finanzen ablöste, verabschiedete man an der Generalversammlung 2019 feierlich die langjährigen Vorsitzenden Holger Bilski (Geschäftsführung) und Jürgen Albrecht (Sport). Beide sicherten jedoch weiterhin ihre volle Unterstützung in der Vorstandschaft als Beisitzer zu. Zum neuen Vorsitzenden Sport wurde Markus Kohler gewählt, das Amt des Vorsitzenden Geschäftsführung blieb bis auf Weiteres unbesetzt. Auch in der erweiterten Vorstandschaft gibt es viele "neue" Gesichter zu begrüßen.
Im Dezember 2019 nahm der SVN am II. Neusatzer Adventsbasar teil, den man zusammen mit dem Kindergarten, dem Heimat- und Verkehrsverein, den Niesatzer Schellenteufeln und der 4. Klasse der Grundschule veranstaltete.
Im Januar 2020 veranstaltete man mit dem "SVN Cup" ein vereinseigenes Turnier in der Schlossberghalle, bei dem gemischte Teams mit Akteuren aus Junioren- und Seniorenmannschaften inklusive Trainern, Alten Herren, Förderverein sowie Vorstandschaft um den Turniersieg wetteiferten. Am Ende des Tages fand im Vereinsraum der Schlossberghalle die Winterfeier des SVN statt. Mit zahlreichen Teilnehmern erfuhr diese erneut eine große Resonanz.
Am darauf folgenden Wochenende vom 17. – 19.1.2020 war der SVN dann Gastgeber des Bühler Hallenstadtpokals 2020. Erstmals über drei Tage, ermittelten die Fußballvereine aus der City und den Bühler Stadtteilen in leidenschaftlich geführten Turnieren jeweils ihren Indoor-Champion 2020. Die SVN-Vereinsfamilie erwies sich dabei als toller Gastgeber, der die Gäste an allen drei Turniertagen mit Speis und Trank umsorgte.
Am 20.2.2020 fand dann durch die drei Neusatzer Fastnachtsvereine am Schmutzigen Donnerstag der traditionelle Rathaussturm und das Narrenbaumstellen statt. Nach einem kleinen Hemdglunkerlesumzug ging es dann in den Schulhof, wo sich alle Fastnachtler bei unserem SV Neusatz wieder ausgiebig stärken konnten. Die Gäste ließen sich mit warmen Speisen und kalten Getränken am SVN-Stand kulinarisch verwöhnen und hatten sichtlich Spaß.
In die Saison 2019/20 startete man mit Marcel Halfmann, der bereits zu Winterpause 2018/19 geholt wurde um den Abstieg aus der Kreisliga A abzuwenden, in der Kreisliga B3. Trotz der Abgänge mehrerer Leistungsträger schaffte man dort nach einer nur einfach (d.h. ohne Rückspiel) absolvierten Runde zwar die Qualifikation für B4. In dieser neuen Staffel, die jeweils aus den zuvor besten Teams aus der Nordstaffel B2 und der Südstaffel B3 gebildet wurde, konnten die Felsenrainer nicht überzeugen. Und so beendete man das Kalenderjahr 2019 enttäuschend als Tabellenvorletzter der Kreisliga B4. Daraufhin übernimmt Sener Hacalar in der Winterpause das Amt des Trainers der ersten Mannschaft. Die Saison wird am 7. Spieltag durch den SBFV aufgrund der Corona-Pandemie abgebrochen. Gleiches Schicksal ereilt die Mannschaften Südbadens auch in der Saison 2020/21. Unter strengen Corona-Auflagen darf der Spielbetrieb mit hohem Aufwand für alle Beteiligten zwar starten, aber auch diese Saison wird bereits nach zehn Spieltagen abgebrochen.
Zur Saison 2021/22 lockerte sich die Situation um Corona allmählich wieder, sodass auch der Spielbetrieb über die komplette Dauer aufrechterhalten bleiben konnte. Zum Start präsentierte man eine junge Mannschaft, zum größten Teil mit Spielern aus der eigenen Reihe, welche die Saison solide auf Platz 5 beendete. Trotzdem war man mit der Leistung der Mannschaft nicht insgesamt zufrieden, da sie in den Augen der Verantwortlichen doch weit hinter ihren Möglichkeiten zurückgeblieben schien. Daraufhin entschied man sich für einen Trainerwechsel zur neuen Saison.
Zur Sommervorbereitung 2023 stellte man mit Heiko Apfelböck einen 35jährigen Trainerdebütanten vor, der zuvor in seiner Laufbahn als Spieler in ca. 400 Bezirks- und Landesligapartien für den SV Sasbach sowie SV Oberachern (1 Jahr) reichlich Erfahrung auf dem Platz sammeln konnte. Scheinbar half ihm eben diese Erfahrung, um die Mannschaft in der Spielzeit 2022/23 zur souveränen Meisterschaft in der Kreisliga B und damit zum direkten Aufstieg in die Kreisliga A zu führen.
1950 Artur Müller
1950 - 1955 Karl Müller
1955 - 1958 August Brügel
1958 - 1959 Otmar Hörth
1959 - 1960 Willi Kreher
1960 - 1965 Heinz Gabriel
1965 - 1967 Otto Künne
1967 - 1968 Reinhard Zink
1968 - 1973 Dr. med. Egon Kist
1973 - 1981 Dieter Zahn
1981 - 1981 Heinz Kist
1981 - 1987 Dieter Zahn
1987 - 1989 Bernd Weber
1989 - 1997 Helmut Pfeifer
1997 - 2002 Franz Delkov
2002 - 2009 Wolfgang Misch
2009 - 2017 Manuel Misch, Jürgen Albrecht, Holger Bilski
2017 - 2019 Marius Bechtold, Jürgen Albrecht, Holger Bilski
2019 - 2022 Marius Bechtold, Markus Kohler
2022 - 2023 Markus Kohler, Mathias Seifried, Philipp Egner
2022 - heute Markus Kohler, Mathias Seifried
Anmerkung: Diese Chronik enthält hier und da sicherlich Lücken ;-)
Namen wie Hubert Schulz, Willi Kreher, Willi Noller, Bäuerle's Karl, Franz Zimmer, Martin Delkof, Sprauer's Alois /. oder Linderer im Tor genannt„ Tarzan" sind den Älteren sicher noch ein Begriff
Martin Delkof, Franz Zimmer, Willi Kreher, Hubert Schulz, Adolf Zimmer, Karl Bäuerle, Karl Geiges, Willi Noller, Alois Brommer, Walter Linderer, Hans Dinger.
Es spielte folgende Elf: Walter Linderer im Tor, Alois Brommer, Hans Dinger, Martin Delkof, Willi Kreher, Hubert Schulz, Franz Zimmer, Günter Müller, Willi Noller, Karl Bäuerle. Die Partie wurde mit 7:1 gewonnen.
22.6.1952, Bühls Bürgermeister Dr. Alfons Kist beglückwünschte die Gemeinde zu seinem neuen Sportgelände am Felsenrain.
22.06.1952, Spiel gegen den FC Varnhalt (1:3).
28. Juli 1963, Einweihung des Clubhauses nach ca. 2,5 Jahren Bauzeit.
Stehend v.l.n.r.: Trainer Hermann Leutsch, Franz Delkov, Werner Sewing, Siegfried Faller, Karl Straßburger, Hermann Noller, Heinz Kist, Sigmund Baumann, 1. Vorstand Dr. Egon Kist Knieend v.l.n.r.: Manfred Kern, Rudi Hechinger, Rolf lsenmann, Gerold Linderer, Adolf Ehrenberger
Stehend v.l.n.r.: Trainer Carlo Schindler, Masseur Hugo Fanz, Jürgen Schweder, Siegfried Fal/er, Walter Karcher, Herbert Kist, Berthold Feist, Franz Oelkov, 2. Vorstand Edwin Hannemann, 1. Vorstand Dieter Zahn, Spielausschuß Lothar Seiler Knieend v.l.n.r.: Klaus Zick, Wilfried Seiler, Arthur Hörth, Helmut Zink, Rudolf Kientz, Franz Faller, Gerhard Schaufler, Sigmund Baumann, Alois Hechinger
Stehend v.l.n.r.: Trainer Klaus Zick, Masseur Hugo Fanz, Norbert Serroneit, Helmut Zink, Konrad Gerber, Jürgen Schweder, Siegfried Fal/er, Franz Oe/kov, Alois Hechinger, Walter Karcher, Herbert Kist, Betreuer Edgar Fal/er, 1. Vorstand Dieter Zahn Knieend v.l.n.r.: Hans Kist, Karl-Heinz Jantschik, Franz Fal/er, Wende/in Frietsch, Rudolf Kienz, Karl-Heinz Ihle, Michael Migge, Martin Knopf
Im Rahmen der Feierlichkeiten zum Aufstieg in die Bezirksklasse 1998, überreichte OB Hans Striebel unserem Ehrenvorsitzenden Dieter Zahn für seine über 40 Jahre Tätigkeit im Verein die Landesehrennadel.
Auf dem Bild sind einige spätere SVN-Senioren zu erkennen wie z. B. Manuel Misch, Matthias Zink, Rico Frietsch.
Stehend v.l.n.r.: 2. Vors. Albert Hörth, Physiotherapeut Andreas Koch, Trainer Edu Früh, Andreas Dorsner, Rüdiger Braun, Michael Burkart, Christian Weber, Spielausschuss Sigmund Baumann, Betreuer Manni Ganz, 1. Vors. Franz Delkov Knieend v.l.n.r.: Hajo Emering, Martin Dinger, Leo Hillinger, Bernd Braun, Christian Sparr, Marc Hohmann, Alexander Klein, Markus Bäuerle, Dirk Ott, Stefan Dinger