Gebrauchter Tag für SVN

SV Neusatz  - SV Leiberstung 1:5

Einen ziemlich gebrauchten Tag erwischte Grün-Weiß in der nachgeholten, weil wetterbedingt Mitte August zur Halbzeit abgebrochenen Begegnung mit dem SV Leiberstung. Gegenüber der tollen Performance drei Tage zuvor, als man Spitzenreiter SV Sasbachwalden 1:0 niederhalten konnte, waren die Verdeblancos über weite Strecken der Partie nicht wiederzuerkennen. Am Ende des Tages stand eine deftige 1:5 Heimklatsche, die es nun zu verarbeiten gilt.

Dabei begannen die Felsenrainer gar nicht schlecht: In der Anfangsviertelstunde hatte man Feldvorteile und wäre sogar fast in Führung gegangen, als eine Hereingabe von Marius Bechtold von einem Leiberstunger Abwehrbein abgefälscht wurde und an die Querlatte prallte. Danach kippte die Begegnung aber völlig in Richtung der Gäste, die entschlossener und giftiger agierten und registrierten, dass Referee Max Pötzsch Vieles laufen ließ. Leidtragender war zumeist SVN-Aktivposten Marc Friedriszik, der viel einstecken musste und immer wieder gefoult wurde. Grün-Weiß agierte in der Folge oft fahrig, ungenau im Passspiel und traf viele falsche Entscheidungen. So auch in Minute 19, als nach einem vorangegangenen Diagonalball Leiberstungs Justin Pucher gedankenschneller als seine Neusatzer Widersacher war und aus gut 14 Metern das 0:1 markierte. Der Gegentreffer zeigte Wirkung bei der Heimelf, die in der 32. Minute erneut nicht auf der Höhe war: Ein Eckstoß der Gäste von der rechten Seite flog in den Strafraum, wo Pucher unbehelligt durchspazieren konnte und nur noch den Fuß hinhalten musste, um mühelos zum 0:2 zu vollstrecken. Auf der Gegenseite hatte Florian Kiesner bei einem Freistoß aus 18 Metern - zuvor war, einmal mehr, Marc Friedriszik gefoult worden - noch die beste Einschussgelegenheit, donnerte den Ball jedoch in die Leiberstunger Mauer (36.). Statt dessen "klingelte" es mit dem Pausenpfiff erneut im Neusatzer Kasten, als eine schöne Hereingabe von Robin Zweigle von Philipp Feist zum 0:3 verwertet wurde (45.). 

Stadionsprecher Alexander Seifermann traf bei der halbzeitlichen Musikauswahl den richtigen Ton, als er Chumbawamba's Song "Tubthumping" einspielte: "I got knocked out, but I got up again..." und den Verdeblancos so die richtige Botschaft mit auf den Weg gab. Tatsächlich standen die Grün-Weißen wieder auf und erzielten in Minute 57 den 1:3 Anschlusstreffer: Eine Linksflanke von Alexander Majer fand am langen Fünfereck den Kopf von Marius Gedaschke und von dort unhaltbar den Weg ins Leiberstunger Heiligtum. Im Neusatzer Lager schöpfte man nun Hoffnung und SVN-Coach Heiko Apfelböck ging mit der Einwechslung von Stürmer Benis Adamah für Verteidiger Majer nun "all in". Nach 70 Minuten hatten die Fans der Felsenrainer erneut den Torschrei auf den Lippen, als Friedriszik mit einer feinen Einzelleistung gleich drei Gegner im Strafraum düpierte, sein Schuss aus spitzem Winkel allerdings neben dem Tor landete. Dennoch waren auch im zweiten Spielabschnitt die Gäste das zwingendere Team und sorgten mit einem schnellen Gegenangriff, abgeschlossen durch einen platzierten Flachschuss von Henrik Löscher ins lange Eck, in der 77. Minute mit dem 1:4 für die Entscheidung. In der Schlussminute erhöhte Marcel Weber mit einem verwandelten Foulelfmeter sogar noch zum 1:5 Endstand. Trotz der deutlichen Niederlage gab es für die Verdeblancos auch eine positive Begleiterscheinung, denn der in Minute 84 eingewechselte Nestor Aze gab nach fast achtmonatiger Verletzungspause sein Comeback. In diesem Sinne: Willkommen zurück!!